W e r n u n v e rm u te t, d ie
G T 1 -D E V m u tiere per SA M
zum ech ten D ru ck m ittel, der
irrt. D ie U n tersch ied e b eim
A k tiv ie re n d er K o rre k tu r-
S o ftw a re ü b e r d ie g e n ia le
F u n k fern b ed ien u n g des 120
sin d zw ar d eu tlich h ö rb a r,
in d e m
d er G r u n d to n b e -
reich leich t an Fülle gew innt,
S tim m e n
g e s c h m e id ig e r
und son o rer tö n e n sow ie die
u n teren Lagen an D eu tlich -
keit zulegen. D o ch es bleibt
dabei, dass die A to h m eher
sc h la n k u n d b e w e g lich als
d o m in a n t u n d n a c h d rü c k -
lic h au ftritt. D ev ialet p rä sen tiert sie a u f
der W eb site a u f ein em Sid eboard n ah an
der W an d . D iese P ositio n ieru n g k o m m t
ih r selbst b ei aktiv iertem SA M entgegen,
zu m al sich dessen E ffekt in E in -P ro z en t-
S ch ritten fein fü h lig anp assen lässt.
D ie G T 1 -D E V ist eben m eh r Feingeist
un d sp ritziger M u n term a ch e r als P a rty -
K nallbüchse. K langbilder leicht und locker
von den abgerundeten G ehäusen lösen, sie
m it g ek o n n tem G riff in T iefe w ie B reite
o rd n en u n d d abei die A k teu re p lastisch
im S p e k tru m v erteilen ,
h ie rin zeig t d ie A to h m
M acht. G ut zu h ö ren m it
M aria Pihls farbig gestal-
teter „M alv in a“, bei der
sic h die k lein e F r a n z ö -
sin eher a u f W iedergabe
der zahllosen D etails und
ein e w eite R a u m a b b il-
d u n g k o n z e n trie rte als
sich m it d er kraftvollen
O pulenz des T itels b re it-
zum achen.
F e in e , s ch a ttie ru n g s-
re ich e H ö h e n g e h ö re n
eb en so z u m R ep e rto ire
der B oxen , die obend rein
d ie k u rz en , k n a ck ig e n A n sch lä g e des
V ibrap h on s in „Saturday N ig ht“ vom Red
N o rv o Q u in te t sch ö n tro c k e n zw ischen
sich zerplatzen ließen. D ie P rägnanz und
K raft eines D evialet 120, der für G rößeres
gesch affen w u rde, setzen die G T 1 -D E V
d en n och n u r teilw eise um . D as Set, dem
sogar ord entliche L S-K abel (2 x 3 m ) b ei-
liegen, überzeugt letztlich eher m it C harm e
als m it K aracho. W e r d arau f abzielt, der
w ird an dieser „French C o n n ectio n “ seine
Freud e h ab en .
Matthias Böde
Ein Paar griffige Polklemmen
fürs Anschlusskabel und
ihre Bassreflexöffnung zieren
die Rückseite der GT1-DEV
Clever korrigieren per „SAM
D
evialets „Speaker Active Matching", kurz SAM,
fördert die Zeitrichtigkeit und Basswiedergabe im j
Bereich unterhalb von 200 Hertz. Da der kleine Tiefmittel- I
töner der GT1
bis zu 2,5 Kilohertz hinauf arbeitet, gibt's I
in Sachen Zeitverhalten kaum was zu korrigieren. Dafür
optimiert SAM den Basspegel äußerst trickreich - näm-
lich in Abhängigkeit von der Lautstärke.
Kompaktboxen reichen ja meist nicht tief hinab, wobei
die untere Grenzfrequenz der GT1 mit knapp 50 Hertz schon
erfreulich niedrig liegt. SAM hilft nach und hebt dafür den Bereich
um 30 Hertz um bis zu 20 Dezibel an (siehe Diagramm), aber nur bei geringen Lautstärken,
wo dies dem Lautsprecher keine Mühe bereitet. Was sich nach viel anhört - und auch viel
ist - schrumpft in der Praxis zu Nuancen zusammen. Je nach Aufstellung der Atohm lässt sich
der Effekt am Devialet-Amp von 100 Prozent (unsere Messung) bis auf 0 % abschwächen. Mit
steigender Lautstärke flachen die Kurven ohnehin zügig ab. Bei fünf Watt wird kaum noch
angehoben und bei zehn
Watt der Basspegel sogar
abgesenkt, um das Chassis
vor dem Anschlagen
zu
bewahren. So schützt SAM
den Lautsprecher vor Über-
lastung. Auffällig: 50 Watt
Dauer-Power konnten w ir
für die GT1 nicht einstellen.
Diese regelte der 120 auf 14
Watt hinunter. Impulse ließ
er in dieser Höhe jedoch
zu. Ein cleveres System für
mehr Klang und Sicherheit.
D E V IA L E T A T O H M G T 1 -D E V
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Paar um € 2490 (weiß oder schwarz)
Maße: 20,5x33,5x25 cm (BxHxT)
Garantie: 5 Jahre
Kontakt: Audio Components
Tel.: 040/2785860
www.audio-components.de
Sie suchen eine feine, gut gemachte Kleinbox
mit französischer Leichtigkeit. Dann treten
Sie ins Atohm-Zeitalter ein! In Kombination
mit Devialets 120 zeigt die GT 1 ihr ganzes
Können - und „SAM" macht's „rund"!
MESSERGEBNISSE
Nennimpedanz
4 Q
minimale Impedanz
4,1 Q bei 180 Hertz
maximale Impedanz
25 Q bei 80 Hertz
KennschaMdruck
(2,83 V/1 m)
85,7 dB SPL
Leistung für 94 dB
(1m)
14 W
untere Grenzfrequenz
(-3 dB)
48 Hertz
Klirrfaktor
bei 63 / 3k / 10k Hz
1 | 0,2 | 0,1 %
LABOR-KOMMENTAR
Linearer, wenn auch etwas welliger Fre-
quenzgang (rote Linie). Aufgrund des relativ
deutlichen Höhenabfalls unter 30 Grad
(blaue Linie) sollte die Box auf den Hörplatz
eingewinkelt werden. Nicht linearisierter,
jedoch unkritischer Impedanzverlauf, präzise
Sprungantwort.
SEHR GUT
* Zusätzliche Messwerte und Diagramme für Abonnenten
im STEREO-Club unter w w w .stereo.de
1/2015 STEREO 47